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Regines Frankreich Tour 2005

Frankreich 2005

Zwei Perlen im Atlantik

Donnerstag, 01.09.

Start um 6 Uhr morgens, über Belgien nach Frankreich, dort teilweise Autobahnnutzung (A 4 von Reims nach Paris). Umfahrung von Paris auf der N 104 (Francilienne) staufrei und problemlos, wenig Verkehr.
Von Orléans über Blois nach Tours entlang der Loire auf der
N 152, wunderschöne Aus- und Einblicke, flottes Fahren möglich.
Zwischenstop in Bagneux, dort gibt es dies- und jenseits der Loirebrücke schöne WoMo-Stellplätze (WC vorhanden, Ü möglich) und auf dem gegenüberliegenden Ufer auch einen Campingplatz. Sehenswert ist der historische Ortskern. In der Kirche „Notre Dame“ tagte das Konzil, das über die Annullierung der Ehe von Eleonore von Aquitanien und Ludwig dem VII von Frankreich zu entscheiden hatte (die Ehe wurde annulliert und Eleonore heiratete daraufhin Henri Plantagenet, den späteren König Henry II von England).
Weiter geht es über die Autobahn bis Poitiers (10 Euro für Pkw/VW-Bus).
Als besonderer Übernachtungstipp: Tumulus bei Bougon, zu erreichen über die N 11 Richtung St.Maixent/Niort, gut ausgeschilderte Zufahrt. Sehr komfortable Übernachtungsmöglichkeit, WC und Ver-sowie Entsorgung vorhanden, sogar kostenloser Stromanschluss für bis zu 6 Fahrzeuge! Wir verbringen dort eine sehr ruhige Nacht (Sternschnuppe und Satellit gesichtet).

Freitag, 02.09.
Besichtigung der Gräberanlage inkl. Museum (3,90 Euro für Erwachsene). Man sollte sich mindestens 2 Stunden Zeit nehmen, schon der Rundgang durch die Außenanlagen kostet Zeit und ist sehr interessant. Das Freigelände hat eine tolle Atmosphäre, vor allem morgens wenn noch nicht von Besucherscharen überlaufen (geöffnet ab 10 Uhr). Es ist – genau wie am Vortag – schon früh sehr heiß.
Weiterfahrt über Melle und St. Jean d’Angély auf schnurgerader Landstraße immer Richtung Cognac. Die Nebenstrecken sind sehr gut ausgebaut und ermöglichen ein flottes Vorwärtskommen. Cognac selbst ist enttäuschend, die Ausschilderungen zu den Brennereien sind teilweise irreführend. Wir wollen Remy Martin besichtigen, aber leider geht das nur für Gruppen und dann nach Voranmeldung. Später erfahren wir, dass bei den anderen Brennereien wie z.B. Martell oder Hennessy ebensolche Gepflogenheiten herrschen. Also fahren wir angesichts des tollen Wetters schnurstracks weiter ans Meer. Immer in Richtung Royan geht es auf teilweise 4spurig ausgebauter N 150 flott voran. Royan selbst ist groß und turbulent, es gibt einen schönen Yachthafen. Entlang der Küste entdecken wir viele schöne Campingplätze; wir fahren jedoch noch bis zum Leuchtturm Phare de la Coubre hinter Palmyre. Dort mieten wir uns für 1 Nacht auf dem zwar nicht ganz preiswerten aber sehr schön gelegenen Campingplatz mit direktem Zugang zum endlosen Traumstrand ein. Beim Einchecken (perfekt deutschsprachiges Personal!) erhalten wir 2 Gutscheine für einen Aperitif im Restaurant L’Auberge. Dort kann man auch vorzüglich essen, frischer Fisch ist angesagt (Dorade oder Loup de Mer für je 11 Euro). Der Platz ist sehr schön aufgeteilt, es gibt viel Schatten. Am sehr sauberen Strand entdecken wir noch eine Kuriosität: „Quietschsand“ (bei jedem Schritt quietscht es unter den Füßen als ob man mit Gummisohlen über frisch gebohnerten Boden läuft). Wassertemperatur angenehm warm.

Samstag, 03.09.
Leider müssen wir die schöne Gegend verlassen denn wir sind ja noch nicht am Ziel. Unser Weg führt über Marennes, dort futtern wir die ersten Austern für diesen Urlaub. Marennes ist zusammen mit der Ile d’Oleron  d a s  Austernzuchtgebiet Frankreichs. Tip: im Ortsteil La Cayenne (direkt im Mündungsgebiet der Seudre) gibt es Austern direkt vom Züchter. Wir gönnen uns 1 Dutzend (sind hier immer 13 Stück!) + Brot + Butter + Wasser + 1 Glas Wein zusammen für 7,80 Euro – und sind begeistert!
Über die – mautfreie – 3 km lange Brücke geht es dann auf die Ile d’Oleron; das Thermometer zeigt inzwischen 40 Grad Celsius – uff!
Zielstrebig steuern wir den Camping Municipal in La Cotiniére an (Tipp aus dem WoMo-Reiseführer): direkt am Meer gelegen, saubere und ordentliche Sanitäranlagen, heißes Wasser und Dusche inkl., 10,50 Euro + 3 Euro Strom (Nebensaison). Bei angenehmem Wind gönnen wir uns einen Strandnachmittag und baden abends gegen 18 Uhr im warmen Meer.
Im total aufgeheizten Bus Imbiss gekocht; es kühlt auch spät noch nicht ab. Erst nachts kommt – heftiger – Wind auf, daher...


Sonntag, 04.09.
... am nächsten Morgen bedeckter Himmel, alles ist irgendwie feucht, aber es herrschen angenehme Temperaturen: ideales Radfahrwetter. Im Touristenbüro im Hafen von La Cotiniére holen wir uns entsprechendes Infomaterial und dann geht es über einsame Nebenstraßen und ausgewiesene Radwege über St. Pierre nach Boyardville. Dort am Strand gibt es bei „L’Echoppe Plage“ erstklassige Muschelgerichte (Mouclade bzw. Muscheln in Pineausoße je 9 Euro, sehr reichhaltige Portionen). Die Strände in Boyardville sind wunderschön und feinsandig, für die Nebensaison ist noch recht viel Betrieb. Der Rückweg führt uns durch ehemalige Salinen, Tagesetappe 31 km.

Montag, 05.09.
Bedeckt – daher warten wir zunächst am Platz die Wetterentwicklung ab. Am späten Vormittag entschließen wir uns zu einer Ortserkundung zu Fuß und gehen zunächst immer am Strand entlang. Bei Ebbe gibt es dort viel zu sehen, denn in dem teils sehr felsigen Untergrund blieben viele große und kleine Tümpel zurück in denen es kreucht und fleucht. Gegen Mittag kommen wir im Hafen an – es ist wie ausgestorben. Bei einem 2. Besuch am späten Nachmittag herrscht dann Trubel, alle Geschäfte sind geöffnet, alle Lokale gut besucht. Direkt am Hafen kaufen wir Austern und Bruno will sie mutig selbst öffnen (13 St- für 2,60 Euro!) – was ihm auch gut gelingt. Wir trinken dazu einen frischen gut gekühlten Muscadet, dann noch Zitrone, Brot und Butter – einfach köstlich!
10 Postkarten abgeschickt – nur etwa jede 2. wird ankommen (?!)

Dienstag, 06.09.
Wetter indifferent, wir planen aber mutig eine Radtour nach Le Chateau im Süden der Insel. Gut ausgerüstet mit Regenkleidung und Hosen zum wechseln starten wir, nachdem wir einen 1. Schauer noch am Platz abgewartet haben. Dann geht es flott voran, teils auf Landstraßen, teils auf gut ausgebauten Radwegen. Die Ausschilderung ist nicht immer leicht zu finden, wir verfahren uns einige Male – und machen dabei sehr schöne Umwege. Kurz vor Le Chateau passiert es dann: sozusagen aus heiterem Himmel erwischt uns ein wirklich dicker Schauer, wir werden nass bis auf die Haut. Danach radeln wir uns mit hoher Geschwindigkeit trocken, es ist glücklicherweise angenehm warm und die Sonne kommt auch immer mehr hinter den Wolken hervor. Im SuperU am Ortseingang von Le Chateau kaufen wir einen Mittagsimbiss (Taboulet, Guacamole, Gambas, 1 Flasche Desperado, Maronendessert). Im idyllischen Hafen gibt es überall ausreichend Parkmöglichkeiten, alle kostenlos und auch für große WoMos geeignet, öffentliches WC in der Nähe (innerhalb der Festungsanlage). Wir finden eine Bank mit viel Sonne und Wind, futtern unsere Vorräte und trocknen unsere Hemden und Hosen fertig. Dabei beobachten wir die Anlieferung/Anlandung der frisch geernteten Austern, die von hier per Lkw weitertransportiert – oder aber direkt verkauft werden.
Die ehemaligen Austernhütten sind recht liebevoll restauriert/renoviert und beherbergen Künstlerwerkstätten. Besichtigung der Festung auf eigene Faust.
Die Sonne setzt sich immer mehr durch, den Rückweg wählen wir daher entlang der unter Naturschutz stehenden Austernküste im Osten der Insel. Überall findet man dort Austernzuchtbetriebe, wir entdecken jedoch nur 1 Möglichkeit zur degustation vor Ort. Die Straßen sind wenig bis gar nicht befahren, wir „fransen“ uns durch bis St.
Pierre und suchen dort den Supermarkt Leclerc (das war wirklich schwierig). Das letzte Teilstück der Fahrt ist recht anstrengend denn jetzt müssen wir gegen den heftigen Wind ankämpfen. Rückkunft gegen 18.30 Uhr bei strahlender Sonne, Tagesetappe 45 km. Der frisch gekaufte Pineau wird gekostet, er erinnert ein wenig an Portwein, ist aber milder.

Mittwoch, 07.09.
Vormittags bei teils bedecktem Himmel am Strand entlang nach La Cotiniére (täglich Markt!), jede Menge schöner Steine gesammelt. Am frühen Nachmittag Sonnenbad auf der Düne am Campingplatz mit super Aussicht über den gesamten Küstenabschnitt. Nachmittags Radfahrt nach St. Pierre zwecks Bummel, kürzeste Strecke ausgekundschaftet: vom Campingplatz links, dann gleich wieder rechts abbiegen und ab da ist es ausgeschildert, nur 5 km bis ins Zentrum. Abends wollten wir eigentlich Essen gehen – aber am Platz ist es so schön und gemütlich, die Sonne scheint und wir haben noch genug leckere Vorräte, also bleiben wir vor Ort.
Jedenfalls wissen wir jetzt dass der Supermarkt in St. Pierre bequem per Rad zu erreichen ist.

Donnerstag, 08.09.
Noch beim Frühstück (frische Croissants vom Bäcker, der jeden Morgen gegen 9 Uhr Brot und sonstiges zum Platz liefert) erscheint ein Bediensteter des Campingplatzes und erkundigt sich ob wir heute – wie ursprünglich geplant – abreisen. Wir praktisch: wir wollten sowieso gleich zur Rezeption gehen und verlängern. Sonne pur, dazu ein frischer Wind – wir müssen unbedingt aufs Rad, denn wir wollen noch mal zur Austernküste. Zunächst führt uns der Weg nach Bellevue (südlich von Boyardville) an einen einsamen Traumstrand, flach abfallend, kilometerlang mit vorgelagerten Austernbänken und extremem Tidenhub. Der Strand ist sehr sauber, wir befinden uns im Naturschutzgebiet. Die Sonne brennt, daher machen wir eine längere Pause im Schatten und vertreiben uns die Zeit mit Muschelsuchen. Weiterfahrt zu den Austernzüchtern, bei „Chez Mamelou“ gönnen wir uns das übliche Dutzend Austern (Nr. 4 = mittlere Größe, 6,50 Euro) und ½ Flasche Weißwein sowie einen leckeren Espresso. Eine dunkle Wolkenwand schiebt sich langsam heran – wir sind dankbar für den Schatten. Fahrt über Dolus nach St. Pierre (tolle Radwege), dort Einkauf wie jeden Tag. Tagesetappe 44 km.
Abends am Platz Taboule aufgepeppt mit Tomate, Gurke, Knofi, Zwiebeln, Thunfisch und Roquefort. Dann ruft auch schon das Bett – der Wind hat heute ganz schöne Kraft gekostet.
Überall unterwegs haben wir bisher freundliche Franzosen getroffen, die sich z.B. anbieten den Weg zu erklären oder aber selbst nach dem Weg fragen. Dabei konnten wir feststellen dass sehr wohl Fremdsprachenkenntnisse vorhanden sind und auch angewendet werden! Auch bei der Generation 50+ findet man erstaunlich gute Englischkenntnisse, teilweise sogar rudimentäre Deutschkenntnisse, die gern und mit Stolz angewendet werden. Junge Leute verabschieden sich im Lokal per Handschlag bei den übrigen Gästen – auch nicht alltäglich...

Freitag, 09.09.
Vormittags Strandwanderung bei Ebbe und teils bedecktem Himmel. Ab Mittag strahlend blau, wir nehmen ein Sonnenbad und auch ein Bad im Meer.
Abends „aufgebrezelt“ um im Ort Muscheln essen zu gehen bei „La Pigouille“ (wirkt wie ein Imbiss, ist aber eine super Adresse für frischeste Meeresfrüchte, alles auch zum Mitnehmen, tolle Meeresfrüchteplatten auf Bestellung). Auf dem Rückweg können wir im Hafen noch die Rückkehr und Entladung der Fischkutter beobachten. Der Fisch ist teilweise schon fertig filetiert, die Gambas gekocht und abgepackt. Am Platz angekommen empfängt uns ein kurzer heftiger Regenguss. Der Wind frischt plötzlich auf...

Samstag, 10.09.
... und so ist es auch noch am nächsten Morgen.
Wir lassen uns nicht abschrecken, denn wir wollen heute den Norden der Insel erkunden. Immer den Hinweisschildern Richtung Leuchtturm (Phare) folgend kommen wir durch mehrere schöne – jetzt jedoch etwas verlassen wirkende – Ferienorte, überqueren die Insel von West nach Ost an einer schmalen Stelle und landen in La Bree, direkt auf dem turbulenten Wochenmarkt (bis Mitte September täglich Markt). Sofort fällt uns die Riesenpfanne mit der leckeren Paella auf – unser Mittagsimbiss! Danach Pineau-Verkostung inmitten lauter, fröhlicher Einheimischer. Anschließend geht es weiter entlang der Küstenstraße: viele private Wohnwagenstellplätze und Häuschen, teilweise auch öffentliche Zugänge zum schönen langen Strand. Von dort aus sehen wir auch den Leuchtturm ganz im Norden. Freie Übernachtung im WoMo ist verboten bzw. es gibt 2-Meter-Barrieren, aber in La Bree gibt es einen schönen Camping Municipal. Da es sich langsam zuzieht, radeln wir über St. Denis (schöne alte romanische Kirche, nettes Ortszentrum) und durch Salinen Richtung St. Pierre. Gegen den strammen Wind kommt man nur in niedrigen Gängen voran, das ist wie ständiges Bergauffahren! Am Flugplatz vorbei kommen wir – mal wieder –beim Leclerc aus und nutzen natürlich die Gelegenheit für einen Einkauf. Auf dem – nun glücklicherweise nur noch kurzen – Rückweg beginnt es zu regnen, wir schaffen es gerade noch bis zum WoMo bevor es richtig losgeht. Tagesetappe heute: 30 km
Abends wird es immer stürmischer, nachts fegt ein richtiges Unwetter über uns hinweg.

Sonntag, 11.09.
Schadensbeseitigung an allen Fronten, aber alle haben die Nacht heil überstanden. Überall wird die Einrichtung zum Trocknen in die Sonne gelegt, das Wasser weggeschaufelt etc. Wir sind mit unserem braven WoMo gut dran, alles hat dicht gehalten. Trotzdem rüsten wir ab, denn heute wollen wir nach La Rochelle. Auf der Schnellstraße geht es flott voran, wir wählen die Abfahrt „Port des Minimes“ um einen der im WoMo-Führer erwähnten Stellplätze zu finden. Wegen der großen internationalen Bootsausstellung „Gran Pavois“ sind einige Zufahrten gesperrt und mehr durch Zufall gelangen wir auf den kostenlosen Stellplatz in der Nähe des Aquariums (Stellfläche für bis zu 7 WoMo vorhanden). Wir haben Glück und erwischen den letzten freien Platz, werden von den freundlichen einheimischen „Mitbewohnern“ eingewiesen. Dann geht es zu Fuß über die Brücke und schon ist man mitten in der Altstadt und im Alten Hafen. Viele Besucher, vermutlich auch  wegen der Bootsausstellung. Die Sonne zeigt sich, es wird immer wärmer und wir bummeln gemütlich durch die Straßen und Gassen, holen uns Infos für die Ile de Re, trinken einen leckeren Rotwein in einem der vielen Bistros. Abends geht es dann in die „Fressgasse“ direkt am Tour de la Chaine. Besonders ruhige Nacht am Stellplatz!

Montag, 12.09.
Ab heute kostet die Brückenmaut auf die Ile de Re nur noch 9 Euro (Sommersaison = 16 Euro), also auf zur nächsten Inselerkundung! An der Schnellstraße legen wir noch einen Zwischenstop beim größten Leclerc ein den wir je gesehen haben (Einkaufszentrum mit Supermarkt und diversen anderen Geschäften, riesige Ausmaße). Es herrscht Morgennebel und Herbststimmung, aber bei der Überquerung der Brücke kämpft sich die Sonne durch. Wir erkunden einige Orte per Auto und wählen dann den Camping Municipal „Les Amis de la Plage“ in Le Bois Plage (wahlweise sonnige oder schattige Plätze, große Stellflächen, alte aber sehr ordentliche Sanitäreinrichtungen, überall Heißwasser inklusive). Nach einem verspäteten Mittagsimbiss gegen 16 Uhr Start zur ersten Fahrradtour auf der Ile de Re (es werden schließlich 26 km). Unser Ziel ist Loix mit seinen interessanten Salzsümpfen und der gut erhaltenen Gezeitenmühle. Zuvor suchen wir noch vergeblich nach einem Ortszentrum in Bois (es ist so klein dass man es kaum sieht...) und nach Austernverkostungsmöglichkeiten in Loix (soll es gerüchteweise geben, wir haben sie nicht gefunden bzw. es war geschlossen). Dafür besichtigen wir eine Chevrerie und kaufen tüchtig frischen Ziegenkäse. Der Himmel zeigt sich finster, aber es bleibt trocken und warm. Rückkunft gegen 19 Uhr, supergute heiße Dusche und Selbstgekochtes. Milder Abend, da der Wind plötzlich nicht mehr da ist.

Dienstag, 13.09.
Schönes sonniges Wetter, also bleiben wir mal am Platz. Strandtag, Sonnenbaden, ausruhen und am späten Nachmittag bei Ebbe ein Strandspaziergang auf betonhartem Meeresgrund (sogar zum Radeln geeignet).

Mittwoch, 14.09.
Wieder sonnig, daher planen wir eine Radtour in den Norden der Insel. Vorab erkunden wir den Markt in Bois Plage: täglich von 10 – 15 Uhr, Kleidung, Hausrat, Lebensmittel (Tip vom Stellplatznachbarn: frische Austern!). Zwischen Couarde und Ars an der Fahrradroute mehrere Austernzüchter (Verkostung möglich, 15 Stück mittlerer Größe inkl. sehr reichlich Brot und Butter und 1 ganzen Flasche Wein = 13 Euro). Der sehr gut angelegte Radweg führt durch Salzgärten und Weinfelder, viel Naturschutzgebiet. Mittagsrast in Les Portes (Kaffee, Cola, Rotwein; es ist sehr heiß und wir sind völlig ausgedörrt...), netter Ort mit diversen Einkehrmöglichkeiten zu annehmbaren Preisen. Dann geht es frisch gestärkt weiter auf Waldwegen zum Leuchtturm. Dort ist es sehr trubelig, Busladungen von Touristen schwärmen aus, Essen und Souvenirs sind überteuert. Die Landschaft ist aber trotz allem sehr schön und sehenswert. Den neueren Turm kann man besteigen (57 m hoch, 257 Stufen, 2,50 Euro f. Erwachsene). Das Wetter wäre optimal für einen Rundblick, aber wir verkneifen uns den Aufstieg angesichts der anstehenden Menschenschlange! Rückfahrt über St. Clement, immer entlang der Dünen, dahinter der endlose Traumstrand. Sehr viele Radler sind unterwegs, alle Alters- und Fitnessklassen vertreten. Tagesleistung mit dem Rad: 50 km! Danach machen wir noch einen schönen Strandspaziergang (man braucht ja seinen Auslauf...).
Besondere Hinweise: Beim Leuchtturm und in St. Clement gibt es kostenlose WoMo-Stellplätze mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit.
Mitten in den Salzgärten kann man „salzige Mitbringsel“ für daheim kaufen, direkt vom Erzeuger.


Donnerstag, 15.09.
Morgennebel, danach sonnig. Wir fahren früh zum Markt nach Bois Plage, riesiges Angebot vor allem an Frischfisch und Meeresfrüchten. Wir gönnen uns crevettes roses cuits als Vorspeise (köstlich mit Mango-Orangen-Dip) und als Hauptgericht zwei herrliche frische Thunfischfilets (selbst mariniert mit Weißwein, Zitrone, Knofi, Zwiebel, Ingwer): Gesamtpreis 12,50 Euro für diese Köstlichkeiten – und es schmeckt wie im besten Fischrestaurant! Nachmittags Strand, Sonnen, Bad im angenehm temperierten Atlantik.

Freitag, 16.09.
Bedeckt, ganz kurz Nieselregen. Zu Fuß zum Markt und zum letzten Mal für diesen Urlaub leckere frische Meeresfrüchte fürs Mittagessen gekauft. Nachmittags geht es per Rad nach St. Martin (gut erhaltene Stadtbefestigung, malerische Gassen, netter kleiner Hafen mit vielen Einkehrmöglichkeiten). Den Turm der alten Kirche kann man besteigen (1,60 Euro/Erw., toller Rundblick über die Insel und bis hinüber zum Festland und zur Ile d’Oleron).
Abendspaziergang am Strand, es ist fast Vollmond und der Wind kommt von der Landseite. Sehr klare Sicht auch hier – die Nachbarinsel (Oleron) scheint heute zum greifen nah. Das Meer hat sich extrem weit zurückgezogen.

Samstag, 17.09.
Letzte Einkäufe und Vorbereitungen für die Rückfahrt

Sonntag, 18.09.
Zunächst läuft alles glatt, doch dann wollen wir wieder die tolle Paris-Umfahrung nutzen – und verpassen die entsprechende Zufahrt! Wir landen mitten im dicksten Sonntagsverkehrsgewühl...
Die Rückfahrt dauert entsprechend lang und wir kommen erst nachts zu hause an – völlig fertig und mit dem Vorsatz: nie wieder!
Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt...

Vielen Dank Regine.