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Regines Frankreich 
Tour 2005
Regines Frankreich Tour

Auszug aus dem Reisetagebuch Frankreich/Spanien 2000
02.09. (Samstag)
Frühstart (8.00 Uhr), Durchquerung der Schweiz.
Aufenthalt am Bielersee, schönes aber sehr windiges  Wetter, gute Sanitäreinrichtungen (Dusche 1 sfr, Toilettenanlage mit fließend warmem Wasser und Möglichkeit zum Wäsche-/Geschirrwaschen).
Weiterfahrt bis Orange, Parkplatz am arc de trioumphe mit öffentlicher Toilette und fl. Wasser für Übernachtung geeignet. Der hintere Teil ist dunkel und ruhig, die Absperrung ”1,90 m” stimmt nicht – bitte individuell prüfen, ca. 2,10 – 2,15 m.
03.09. (Sonntag)
Ein sonniger,  ruhiger Morgen, Frühstückskaffee, anschliessend Blick ins teatre antique vom botanischen Lehrpfad oberhalb der Anlage.
Zwischen Orange und Pont du Gard Weinbaugebiet (Tavel, Chateauneuf du Pape). Schöne und sehr interessante Landschaft, teils lieblich, teils schroffe Felsformationen. Wir wundern uns über die Schlangen an den Tankstellen.
Am Pont du Gard riesige Parkflächen, modernes Informationszentrum, verschiedene Multivisionsshows.
Übernachtung auf den Parkplätzen verboten (Schilder)!
Das Besteigen des Pont du Gard ist nicht möglich, jedoch ringsum schöne Wanderwege.
In Uzés Trödel- und Kunsthandwerkermarkt (place des herbes), malerische Altstadt, schöne Atmosphäre.
Ruhiges Übernachten möglich auf dem Parkplatz bei der Kirche, öffentliche Toiletten vorhanden (entspricht noch den Angaben im Reiseführer).
04.09. (Montag)
In Nîmes kostenloses Parken am jardin de la fontaine (wenn man früh genug dort ist). Um 9.00 Uhr öffnet maison carrée (kostenlose Besichtigung). Kaffee und croissant (13 F) im Straßencafé, anschliessend Bummel durch den schönen Park, Aussichtsturm geschlossen.
Nachmittags über die Landstraße Richtung Meer.
In Frontignan haben alle caves eine  ausgedehnte Mittagspause (bis ca. 15.30/16.00 Uhr), der supermarché hat jedoch durchgehend geöffnet und ebenfalls den muscat de Frontignan im Angebot.
Ankunft in Sète, Parken auf der alten Mole beim  Schiffsrestaurant ”la panne”. Sehr lebhafter Ort, es herrscht offenbar permanent rush-hour, man kann aber trotzdem schön bummeln und viele interessante Dinge sehen. Austern und sonstige Meeresfrüchte werden sehr preiswert angeboten, auch zum Direktverzehr.
Weiterfahrt nach La Tamarissiére zum Campingplatz direkt am Meer. Wir bekommen problemlos einen Stellplatz und beschließen den Abend unter ausladenden Tamarisken bei einem  Glas Rotwein.
05.09. (Dienstag)
Vormittags Strandspaziergang, es ist recht windig, aber es gibt auch viele interessante Dinge zu sehen, so z.B. im sumpfigen Hinterland weidende Pferde, Reiher, alte Bunker am  Strand. Nachmittags Überfahrt mit der Minifähre nach Le Grau d’Agde am anderen Ufer des Herault (10 F hin und zurück). Weinverkauf ”en vrac” (= lose, vom Faß), der Liter vin rouge für 6.8o F; auch muscat aus  verschiedenen Regionen wird vom Faß angeboten, auf Wunsch auch gekühlt, zum Direktverzehr. An einem Imbissstand gibt es Paella ”a emporter” (1 kg für 50 f) – das wird unser Abendessen! Wir lesen vor der Rückfahrt auf die  andere Seite noch die vielversprechenden Speisekarten der diversen Fischrestaurants, die auf Stelzen im Wasser das Essen servieren ..... und vernehmen zum ersten Mal das Wort ”Tankstellenstreik” (aus dem Munde eines  ständige mit dem Handy telefonierenden deutschen Tourist).
06.09. (Mittwoch)
Fahrt nach Beziér (mit den letzten Litern Diesel aus dem Reservekanister, es ist immer noch Streik!). Stadtrundgang, in der schönen alten  Markthalle Imbiß gekauft und im Park auf der Bank verspeist (Plateau des Poetes). Brücke des Canal du Midi über den Orb bewundert, es kamen auch grade mehrere Schiffe vorbei. Schöne Übernachtungsplätze am Canal du Midi bei Cers, u.a. beim Restaurantschiff ”Sonja” (jedoch ohne WC). Zum Abschluß des Tages Strandbesuch in Le Grau d’Agde – leider zieht es sich plötzlich zu. Daher ziehen wir uns um und gehen futtern bei  Poum-Poum (Menü für 88F mit allerlei Meeresgetier, u.a. Muschelvorspeisen und eine sehr leckere Fischplatte).
07.09. (Donnerstag)
Immer noch kein gasoil, wir fahren jedoch mutig weiter, über die Autobahn nach Gruissan, dort wollen wir die Dieselkrise ”aussitzen”. Gruissan village durchstreift, auf den alten Turm gestiegen und fast weggeweht worden. Es ist mal wieder ein extrem windiger Tag. Wir schlagen unser Lager in  Gruissan plage auf, geeignet für mehrere Tage Aufenthalt, da es im Strandbereich alle paar Meter Sanitärhäuschen mit WC (auch behindertengerecht) und Dusche (nur kalt) gibt, die auch nachts geöffnet sind. Es gibt einen speziellen Parkplatz für WoMos (mit Schranke und Kassenhäuschen, 30 F/Tag, ab 01.10. kostenlos), der sehr gut besucht ist. Dort stehen jedoch nur die Dickschiffe. Wir gesellen uns zu einigen anderen ”Kleinen” zwecks Übernachtung direkt am Strand und werden mit einem tollen Sonnenaufgang (direkt auf unser Bett) am nächsten Morgen belohnt. Doch noch müssen wir uns vor dem zwar nicht kalten aber sehr heftigen Wind aus Westen schützen. Bei einem Bummel über die sehr schöne Promenade werden wir regelrecht paniert, überall ist Sand – aber was soll’s.
08.09. (Freitag)
Superwetter, kaum Wind (aus Ost), daher ist heute ein Strandtag eingeplant. Abends gibt es ”brochette de la mer” im Restaurant ”Les 3 caravelles”.
09.09. (Samstag)
Wieder ein traumhafter Sonnenaufgang, französisches Frühstück mit frischen Croissants direkt am Strand in der noch milden Sonne. Strandspaziergang zum nördlichen Ende, dort den Steinwall überklettert und ein Stück die Straße entlanggelaufen  (nach rechts). Dort befinden sich u.a. die Verkaufshallen von Illac, Verkauf von Austern und Muscheln, direkt aus dem Meer, ganztägig und ganzjährig (7/7h), auch Probierportionen kann man bekommen (z.B. 6 Austern incl. Brot und kl. Becher Wein 21 F). Wir vertilgen ganz mutig jeder 6 Austern – echt gut. Abends gibt es wieder Selbstgekochtes bei einem traumhaften Sonnenuntergang.
10.09. (Sonntag)
Fußmarsch nach Gruissan Village, dort herrscht am Sonntag vormittag reges Treiben. Nachdem wir festgestellt haben daß die Tankstelle immer noch kein gasoil hat, wandern wir weiter nach Gruissan Port. Dort ist viel los, Wochenendausflügler mischen sich mit Dauergästen. Am frühen Nachmittag gönnen wir uns je 1 kg frische Miesmuscheln in superleckerer Tunke bei ”Tante Jeanne” (preiswert als Menü mit Brot, Wein und Dessert).
Im Hafen liegen Ausflugsboote (auch glassbottom), die jetzt noch viele interessante Fahrten anbieten, ab 01.10. jedoch nur noch sehr eingeschränkt am Wochenende fahren. Am Ortsausgang Richtung Village befindet sich  eine Kunsthandwerkerausstellung mit Verkauf. Bei der Tankstelle am Kreisverkehr angekommen stellen wir fest, daß es ab sofort wieder Diesel gibt. Also nichts wie zurück zum Auto und auf zum Tanken. Dann machen wir es uns noch mal auf unserem schönen Stellplatz bequem und gehen nach dem anstrengenden Tag eine Runde baden im Meer.
11.09. (Montag)
In aller Frühe Aufbruch nach Fontfroide, in traumhafter Lage weitab jeglicher  Nachbarschaft. Ziemlich happige Eintrittspreise (Erwachsene 37 F), die erste Führung beginnt erst um 10.00 Uhr. Daher klettern wir nur bis zum Gipfelkreuz über der Klosteranlage und betrachten das ganz von oben. Keine  Übernachtungsmöglichkeit, da für Camper Parkverbot von 20.00 – 8.00 Uhr).
Durch schöne Weinbaugegend geht es weiter nach Lagrasse zum Weinkauf in der cooperative. In der ”Hostellerie Charlesmagne” gibt es ein umfangreiches Menü mit einem superguten cassoulet. Die alte Abtei und die Altstadt sind sehenswert, der Bummel jedoch anstrengend, da es sehr heiß ist. Also weiter nach Carcassonne. Dort treffen wir auf Unmengen von Touris, keine freien Parkplätze. Daher fahren wir gleich zum schön gelegenen Campingplatz, quartieren uns dort ein und marschieren auf einem lauschigen Fussweg in die Altstadt (ca. 10 Minuten). Die gesamte Anlage ist sehr eindrucksvoll, ab Nachmittag wird es auch etwas ruhiger, da viele Busse abfahren. Nach dem Abendessen auf unserem Stellplatz brechen wir noch einmal auf, um einige Nachtaufnahmen zu machen. Noch immer ist viel los, aber es ist nicht überlaufen. Der Campingplatz ist nicht ganz billig, aber sehr gut ausgestattet. 12.09. (Dienstag)
Bei der Abfahrt in Carcassonne beginnt es leicht zu nieseln, später in Limoux artet das ganze in sturzbachartigen Regen aus. Daher besichtigen wir – nach dem wir zunächst im intermarché jede Menge blanquette gekauft haben – die caves sieur d’arques (Schaumwein nach traditioneller Methode, darf sich jedoch nicht Champagner nennen) mit abschliessender degustation.
Ausserdem gönnen wir uns die Tonbildschau ”catharama” (an der Hauptdurchfahrtsstraße nach Quillan gelegen, 25 F). Wir sind die einzigen Gäste, erhalten die Vorführung auf Deutsch und jede Menge interessanter Informationen über die sog. ”Ketzer” (Öffnungszeiten: 9 – 12, 14 – 19 Uhr).
In Alet-les-bains befindet sich eine Mineralwasserquelle,  aus der das überall in Frankreich bekannte und getrunkene Mineralwasser ”Alet” abgefüllt wird. Ausserdem gibt es ein Thermalbad – leider schon geschlossen (Öffnungszeiten bis 17.00 Uhr). Die alte Abteiruine kann besichtigt werden (15 F, Tickets im office de tourisme gleich nebenan). Dann geht es den Berg hinauf zu unserem anvisierten Übernachtungsplatz: Rennes-le Chateau. Der Ausblick ist wirklich atemberaubend, die untergehende Sonne liefert ein tolles Schauspiel. Ausser uns stehen noch zwei WoMos dort, es ist also nicht überlaufen. Unsere englischen Nachbarn sind schon zum 10. Mal dort!
Die öffentliche Toilette ist zwar sehr spartanisch, aber funktionsfähig und sauber.
13.09. (Mittwoch)
Morgennebel im Tal, ein herrliches Schauspiel. Wir frühstücken bei Windstille draußen und genießen die  Aussicht.
In Quillan ist Markttag, wir kaufen frische Vorräte und frühstücken ”französisch”.
Weiterfahrt durch die Gorge de Galamus, für VW-Busse ohne festes Hochdach in beide Richtungen völlig unproblematisch,  alle anderen sollten ihr Auto nachmessen (angegebene Abmessungen aus Richtung St. Paul: H 2,70 m,B 2 m). Die Strecke wird vom Militär als Trainingsstrecke genutzt, wir überholen jede Menge schwitzende Radfahrer, einige treffen wir später auf dem Parkplatz am Eingang zur Schlucht, von wo aus sie abgeseilt werden und im Kanu weiter unterwegs sind. Vom P gute Aussicht in die Schlucht, Fussweg zur Ermitage St. Antoine. Am Ende der Schlucht Bar/Restaurant ”Vieux moulin”, direkt an der D7/D10 gelegen, Kajak und Camping möglich (sehr preiswert, aber größtenteils ohne Schatten). Die Mühle von 1073 kann besichtigt werden, das Restaurant liegt unter einem schönen Schattendach, bietet aber kulinarisch nicht allzuviel. Die kleine Snackbar und die Picknickplätze liegen direkt am Wasser, sehr lauschig.
Die ”Auberge de Vieux Moulin” in Duilhac ist sehr gut besucht, als wir endlich gegen 14.00 Uhr einen Sitzplatz im Freien ergattern können, hat die Küche leider geschlossen – also fahren wir hungrig zum Chatêau Peyrepertuse. Schweißtreibender Aufstieg bei milchig-sonnigem Wetter, Eintritt 20 F, zur Zeit Restaurierungsarbeiten. Die Anlage ist sehr beeindruckend. Kurz hinter Duilhac, vor der eigentlichen Bergstrecke, haben wir bereits auf der Hinfahrt einen riesigen Parkplatz mit einer einzigen ausladenden Pinie in der Mitte entdeckt – der perfekt Picknickplatz für den Abend. Wir düsen also im Abendsonnenschein dorthin, bereiten einen kleinen Salat, genießen den Blick auf die Burganlage und sehen den Paraglidern bei Prüfungsflügen zu. Übernachtung in Cucugnan, die Terrassen sind jedoch größtenteils mittlerweile Privatparkplatz der Auberge de Cucugnan. Die unterste Terrasse ist zwar Baustelle, aber für ein kleineres WoMo reicht es – fragt sich, wie lange noch. Cucugnan ist ein richtiges kleines Bilderbuchdorf mit schönen alten Häusern, in der Kirche ist eine Ausstellung mir Marienstatuen zu sehen.
14.09. (Donnerstag)
Am nächsten Morgen in aller Frühe geht es hinauf zum Chatêau de Queribus, wir frühstücken zu Füßen der Burg. Als ein Reisebus voller Ausflügler anrollt, beginnen wir schnell den Aufstieg, denn  wir wollen die Burg ein paar Minuten für uns haben. Das Kassenhäuschen ist noch nicht besetzt – auch nicht bei unserer Rückkehr nach 10 Uhr)
Anschliessend Weiterfahrt nach Perpignan, parken am Stadtpark kostenlos  zwischen 12 und 14 Uhr, es ist jedoch schwer, noch einen Platz zu bekommen. Die äußeren Altstadtviertel sind sehr verfallen, aber bewohnt von verschiedenen Völkerschaften. In der Drogerie ggü dem Tourismusbüro günstige  Einkaufsmöglichkeiten von Kosmetika, Körperpflege, sonstigen Drogerieartikeln. Mittags noch bedeckt, ab 14 Uhr sonnig. Die Beschilderung – insbesondere stadtauswärts – ist miserabel, wir kurven ein paarmal planlos durch die Innenstadt. Das Meer ruft, daher geht es über Canet plage etc (scheußlich! aber sehr gut besucht) nach Collioure. Es ist ist sehr schwül, die Sicht sehr schlecht, da es sehr dunstig ist. Die Gegend scheint jedoch – soweit erkennbar – sehr schön, geeignet zum wandern. Im Ortskern ist sehr viel los, es gibt jede Menge netter Restaurants und Geschäfte, die Lage des Ortes ist traumhaft schön. Camping: Girelle ist für WoMo und  Wohnanhänger gesperrt; Les Criques de Porteils ist geöffnet, aber recht teuer; Les Amandiers liegt schön unter Bäumen, ist nicht so groß und für WoMos und Anhänger freigegeben. Die Sanitäranlagen sind sauber und ordentlich, aber die direkt am Platz vorbeiführende Bahnstrecke ist sehr störend (bereits in aller Frühe fahren laut hupende Züge vorbei!). Weitere Campingplätze waren aufgrund der Kürze des Aufenthalts nicht  auszumachen.

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